Die Region rund um Saalbach ist wohl den meisten als DAS Mountainbike-Mekka bekannt. Dabei lässt sich das Salzburgerland auch herrlich mit etwas schmäleren Pneus und mit gebogenem Lenker erkunden! Getestet habe ich das diesen Sommer: ein Wochenende einfach mal raus aus dem Wiener Becken war zwischen meinen diversen Urlaubsvertretungen einfach perfekt.
Mit dem Auto ist man in etwa 4 Stunden ab Wien bzw. 2,5h ab München in Saalbach. Die Trainpacker fahren am besten mit den ÖBB bis Zell am See und rollen dann gemütlich auf Radwegen bis Saalbach. Der Ort selbst ist typisch österreichisch: gut zu Fuß erkundbar, voller malerischer Häuserfronten und durch das Stadtzentrum läuft eine Fußgängerzone, entlang derer sich Hotels, Cafés und Restaurants schmiegen. Vor allem unterscheidet sie sich im Sommer aber stark von anderen Orten dadurch, dass hier einfach alles rollt. Als Fußgänger oder Autofahrer ist man in Unterzahl, denn hier sitzt alles auf MTBs, Gravel- und Rennrädern, kaum eine Minute vergeht ohne den wunderbaren Sound eines vorbeizischenden Freilaufs.
Unser Hotel, Das Neuhaus, empfängt meinen Mann und mich herzlich, die Räder kommen natürlich in den großzügigen Bike-Raum – direkt neben der Rad-Waschanlage! Und was für ein Glück: wir haben einen Balkon! Kaum etwas genieße ich mehr, als nach der Ausfahrt noch im Sport-Equipment die Füße hoch zu legen, die Leute auf der Straße zu beobachten und ein kühles Getränk zu genießen. Genug Platz für die Bike- und „Normal“-Bekleidung gibt es auch. Beim Abendessen besprechen wir die Route für morgen.
Die Routen
Saalbach bietet auf der Website eine interaktive Karte mit Gravel-Routen für verschiedenste Skill-Levels, Gravel-Anteil & Ausdauer an. Mit viel Liebe gescoutet und mit Fotos und persönlichen Kommentaren versehen machen sie richtig Lust, sich direkt aufs Bike zu schwingen! Unsere Wahl fällt auf Gravel the Lakes, denn von Wasser kann ich nie genug bekommen und die Route eignet sich perfekt für unsere Ridley Kanzo Fast Bikes.
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Los geht es entlang der Saalach auf einem wunderschönen Radweg, auf dem sich Asphalt und Schotter abwechselnd die Hand geben. Bei Maishofen biegen wir ein auf die erste Seen-Umrundung: den idyllischen Zeller See. Auf dem Radweg entlang des Sees herrscht reger Rad-Verkehr, aber die Ausblicke sind wirklich einmalig! In Bruck an der Großglocknerstraße juckt es mich kurz in den Beinen: irgendwann muss ich jetzt wirklich mal den Großglockner fahren! Aber nicht heute: entlang der Salzach geht es flach in Richtung Kaprun und dann stetig bergauf weiter in Richtung Sigmund-Thun-Klamm. Eine kurze Rampe und ein paar Wasserfälle später stehen wir vor dem türkis strahlenden Klammsee! Kleiner Hinweis: Zeller See und die Klamm sind natürlich auch touristische Highlights und grade am Wochenende sehr gut besucht. Wer ein paar mehr Tage in der Region verbringt, legt diese Route am besten auf einen Wochentag.
Nach den Schotterwegen würde uns die Route direkt wieder Richtung Kaprun die ruhige Kesselfallstraße runter schicken, aber ich möchte gern die Straße noch ein Stückchen weiter in den Talschluss und in Richtung Wasserfallboden fahren. Und das kann ich nur empfehlen, denn hierbei handelt es sich wirklich um #Roadporn. Nach einem letzten Abstecher zur Kapruner Ache geht es in die rasante Abfahrt zurück nach Kaprun und weiter nach Zell am See. Nun geht es auf ruhigen Sträßchen und Forstraßen Richtung Saalfelden am Steinernen Meer. Wir begegnen, bis auf ein paar anderen Gravelern und Katzen sonst kaum jemanden und können einfach die Ruhe in der Natur genießen. Kurz vor Saalfelden kehren wir in ein herziges Gasthaus ein, mit Blick auf das Tal schmeckt das belegte Brot gleich noch einmal doppelt so gut! Nun geht es behende dahin, zurück zum Radweg, der uns ins Tal nach Saalbach bringt. Mit einem Bier stoßen wir auf die gelungene Ausfahrt an! 😉
Mit Unterstützung bergauf
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Natürlich geht es in diesem Beitrag um Gravelbiken in Saalbach, aber ich konnte es mir dann doch nicht nehmen lassen, auch ein E-MTB auszuborgen! Fündig wurden wir bei Sport Hagleitner, die auch so nett waren, uns direkt unsere SPD-Cleats zu montieren. Unsere Route ist eine Kombination von BIG (E)PIC und der Örgenbauernalm-Tour von Saalbachs interaktiver E-MTB Karte mit einem Abstecher zur Lindlingalm zum Mittagessen. Mein 2. Mal auf einem MTB läuft ähnlich wie mein erstes Mal: ich komme an meine mentalen Grenzen, sobald es bergab geht. Aber der Spaß beginnt ja bekanntlich abseits der Komfort-Zone und so kann ich – grade auf den weniger steilen Stückchen – auch die Landschaft und den Ausblick genießen! Keine Meisterin ist bislang vom Himmel gefallen, aber wenn ich noch ein paar mehr Tage Urlaub gehabt hätte, wäre ich sicher auch einmal auf den ein oder anderen Trail abgebogen!
So kann ich mir aber noch ein Stückchen Saalbach fürs nächste Mal aufheben. Egal ob mit dem Gravelbike oder dem MTB: hier gibt es noch viel zu entdecken und zu genießen! Freundliche Menschen, anspruchsvolle wie auch gemütliche Touren, etliche Einkehr-Möglichkeiten und natürlich Ausblicke, die sich für immer einprägen: all das findet man in Saalbach. Meine Empfehlung für euren Bike-Trip: am Besten ab Mitte Mai bis zu den Sommerferien oder noch ein bisschen den goldenen Herbst im September hier genießen. So ist man auf jeden Fall relativ wetterfest unterwegs, aber es ist noch ein bisschen ruhiger rundherum.
Transparency: der Artikel entstand nach einer Einladung von Saalbach.
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