Titelbild by Daniel Willinger Photographie
Zunächst mal: Schön, dass du da bist! Vielleicht hast du deine Frage auf Instagram eingesendet, vielleicht hast du den Blog via Google gefunden, wie auch immer: ich habe im August 2017 mit dem Rennrad-Fahren begonnen. Seit dem habe ich einiges auf dem Rennrad ausprobiert und trainiere grade für meine erste Ultra-Distanz. So kamen mir in den letzten 3 Jahren schon einige Produkte unter den Hintern. Aber: nur weil mir diese Sachen gut passen oder sie für mich gut funktionieren, bedeutet das nicht, dass sie auch für dich das Optimum sind. Wenn du diesen Artikel liest, behalte also immer im Hinterkopf, dass wir alle unterschiedlich sind und jemand, der behauptet, das „beste Produkt“ gefunden zu haben höchst unseriös ist.
Der Grund, warum ich diesen Artikel schreibe, ist, dass ich immer wieder die gleichen Fragen im Netz lese oder geschickt bekomme. Und dass in vielen Gruppen und Foren ein eher rauer Ton herrscht, der grade zu Beginn, wo man ja eigentlich die meiste Hilfe benötigt, besonders abschreckend wirkt. Ich denke, dies ist wohl der größte Unterschied zu anderen Sportarten: von einer gewissen Gruppe Menschen werden Rad-Anfänger erst mal sehr schlecht behandelt. Das finde ich schade und möchte hier gern ein Statement dagegen setzen. Deswegen werde ich versuchen, eine betont „einfache“ Beschreibung für manche Dinge zu finden, sodass sie auch jene von euch verstehen können, die noch nicht so lange auf der Straße unterwegs sind. Falls dennoch etwas verwirrend sein sollte, dann fragt einfach in den Kommentaren oder via Mail.
Hier geht’s zu Teil II der Anfänger-Fibel mit vielen (frauenspezifischen) Fragen rund ums Rennrad-Fahren
Mein erster Rennrad-Kauf liegt nun gut 2,5 Jahre zurück und ich weiß noch sehr genau, vor welcher Unzahl an Artikeln, Tipps, Must-Dos, „auf gar keinen Fall XY“ und was auch immer man steht. Meistens versteht man auch noch nicht alles so ganz und warum manche Entscheidungen eine höhere Tragweite als andere haben können. Ich kann dir nicht sagen, welches Modell das Richtige für dich ist, auch nicht, welche Marke du nehmen sollst. Aber vielleicht kann ich dir bei folgenden Fragen helfen:
- Was ist ein gutes Einsteigerrad?
- Was muss man ausgeben, um „etwas Gutes“ für sein Geld zu bekommen?
- Wo kann ich sparen?
- Was gibt es für Unterschiede?
- Crosser/Gravel-Bike mit Straßenlaufradsatz?
- Online oder probieren?
- Was brauche ich sonst noch so?
Mir ist es wichtig, zu betonen, dass es sich hierbei um meine Privatmeinung handelt. Ich wurde nur allein in der letzten Woche von Freunden drei mal gefragt, ob ich Tipps hätte. Meine Antworten waren immer ähnlich und offenbar ist das Interesse groß, deswegen stelle ich sie hier einmal öffentlich zur Verfügung. Viele Dinge, die man sich vor dem ersten Rennrad-Kauf zu Gemüte führen sollte, gibt es auch einfach schon im Netz – das kann ich gar nicht besser formulieren und deswegen verlinke ich sie euch einfach. Einen guten Überblick erhält man zum Beispiel in diesem Blog von Carolyn.
Welches Einsteiger-Rad?
Ich tu mir ein bisschen schwer mit der Frage, denn: ob man dabei bleibt und es einem Spaß macht hängt sehr von der Auswahl des passenden Rads ab. Deswegen finde ich es grundsätzlich nicht richtig, zu sagen: „Ach, für einen Anfänger reicht ein Rad um XY€“. Keine Sorge, Privatkonkurs wirst du wegen deinem ersten Rennrad nicht aufnehmen müssen. Aber grade im unteren Preis-Segment machen ein paar 100 Euro eine massive Qualitätsverbesserung aus! Das bedeutet nicht nur, dass du womöglich von Beginn an mehr Spaß auf dem Rennrad haben wirst, sondern auch dass dein Rad und die Komponenten länger halten. Oder um es für deine Familie besser auszudrücken: du sparst häufig Geld, wenn du dir direkt das bessere Material kaufst.
Beim ersten Rennrad kennst du deine optimale Position auf dem Fahrrad wahrscheinlich noch nicht so genau (Halt! Es ist nicht unbedingt die, die beim Bikefitting raus kommt!). Daher würde ich mir kein Rennrad zulegen, auf dem man noch nie gesessen bist. Der Weg führt also in den lokalen Bike-Shop, nach Koblenz oder München oder auch ins Netz.
Auf die Gefahr hin, mich hier bei einigen unbeliebt zu machen: nicht jeder Rad-Shop ist wirklich gut darin, Anfänger zu beraten, es gibt aber natürlich auch viele Vorbild-Shops, die gerne auf dich eingehen. Grade, weil nicht jeder Rad-Shop alle Marken im Programm hat, würde ich ein paar abklappern. Wenn du dich wohl und ernstgenommen fühlst, der Shop ein paar Räder in deiner Preisklasse hat (mal genau nach Vorjahres-Modellen, Sale-Angeboten oder Komissionsware fragen! Mein 1. ist nach nur einer Woche vom Vorbesitzer in den Shop zurück gekommen und so konnte ich es mehrere Hundert Euro günstiger kaufen) und für dich gut erreichbar hast, ist es wohl ein Match.
Falls du nicht fündig wirst, gibt es noch die beiden großen Versender aus Deutschland. Wieder wird der ein oder andere vor dem Bildschirm laut schnauben, aber so ist es nun mal: hier bekommst du in der Regel das „Meiste“ für dein Geld, der Listenpreis vieler Räder dort ist weit unter dem Sale-Preis gleichwertiger Räder vor Ort. Wenn du dich dafür entscheidest, würde ich persönlich aber beim ersten Rennrad auch ein wenig Zeit und Geld in die Hand nehmen, um es vor Ort einmal auszuprobieren. Es ist nämlich deutlich teurer, sein Rad nach nur wenigen Wochen wieder verkaufen zu müssen, weil es einfach so gar nicht passt. Und wer nun „ABER DER MECHANIKER VOR ORT“ brüllt, dem muss ich sagen: wenn sich der Mechaniker vor Ort einbildet, er würde Canyon oder Rose-Räder nicht servicieren, dann hat er eben Pech gehabt und man geht zu einem anderen. Die wenigsten lassen ihr Auto ausschließlich in der Werkstatt des Auto-Hauses, bei dem man es gekauft hat, reparieren, und es ist nicht so, als würde man für das Service am Rad nichts zahlen.
Bevor ich sie vergesse: dann gibt es noch die großen Sport-Ketten, die nicht selten auch ein, zwei Rennräder von der Eigenmarke im Programm haben – zu Preisen, die sehr Geldbeutel-schonend klingen. Vielleicht genau das Richtige für dich, vielleicht aber auch nicht. Wenn dir die Marke egal ist, schadet sich „mal drauf setzen“ bestimmt nicht. Vor Ort wird aber kaum ein Mitarbeiter zu finden sein, der sich irgendwie näher mit Rennrad-Fahren auskennt. Bei Kik berät dich ja auch keiner, ob das Unterhemd passt und wie viele Jahre das wohl halten wird.
Ein weiterer Mittelweg, um vernünftiges Material zu einem guten Preis zu bekommen, ist, sich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen. Aber Achtung: Das kommt eigentlich nur in Frage, wenn du bereits jemanden im Bekanntenkreis hat, der dir bei der Inspektion der Gebrauchtware hilft und dir einen guten Mechaniker empfehlen kann, der es zunächst mal an dich anpasst. Sascha hat zum Beispiel hier von seinen Erfahrungen mit seinem ersten Rennrad, das er gebraucht gekauft hat, berichtet.
Klar, die meisten von uns haben keinen „Geldscheißer“ daheim. Um das Beste für mein Geld zu bekommen, habe ich mein erstes Rennrad mit einer 0%-Finanzierung gekauft. Das kann ich persönlich nur empfehlen, weil mir die 70€ im Monat deutlich weniger weh getan haben, als mal „auf pump“ 2.500€ aufzustellen. Im Juli ist es nun endlich abbezahlt und fährt so gut wie am ersten Tag. Insgesamt war es zwei Mal beim Service, was je noch einmal etwa 120€ waren. Hätte ich mir auch seit September 2017 70€ auf die Seite legen können, um mir 2020 ein Rad zu kaufen? Sicher! Aber ich wollte ja vor zwei Jahren mit dem Rennrad-Fahren beginnen, nicht „damals in zwei Jahren“.
Was muss man ausgeben, um „etwas Gutes“ für sein Geld zu bekommen?
Ich denke, ab 1.600€ bekommt man teilweise schon ein sehr feines Rad, das einem lange Freude macht. Natürlich geht es auch günstiger, aber da muss man dann eben bei manchen Dingen abstriche machen. Für Helm, Pedale, Schuhe, Flaschenhalter, Multi-Tool, Satteltasche und Ersatzschlauch sowie Ketten-Öl oder Dry Lube solltest du auch zumindest 200€ auf der Seite haben, mehr dazu im Punkt „Was brauche ich sonst noch?“.
Wo kann ich sparen?
Noch mal ein Disclaimer, hierbei handelt es sich um meine persönliche Meinung. Viele sehen das komplett anders als ich.
Ein Rad mit einer Shimano 105er Gruppe (mehr zu Schaltgruppen) und Felgenbremsen gibt es ab etwa 900€. Ab dann zahlt man mehr für
– weniger Gewicht
– mehr Komfort
Um das besser abzuwägen, hier einige meiner Kriterien.
Ich würde:
- Statt einer elektronischen Schaltung eher Scheibenbremsen wählen als kleinen „Komfort-Bonus“. In ein paar Jahren werden diese auch auf den allermeisten Rennrädern standard sein und dann bekommt man leichter Ersatzteile. Sorry, Team Felge! Außerdem kann man so das Bremsen viel besser dosieren, grade wenn man es noch nicht so gewöhnt ist. (Kein Witz, zu Beginn hatte ich richtig Muskelkater in den Unterarmen.) Sie funktionieren verlässlich und machen beim heutigen Stand der Technik auch nicht viel mehr Mehrgewicht aus.
- Mechanische Disks vergessen. Ich muss endlich mal meinen Crosser mit mech. Scheibenbremsen aufrüsten, denn die sind einfach nur nervig. Wenn der sehr großes Glück hast, erwischst du ein Modell das wirklich gut funktioniert – bis du dann mal die Bremsbeläge tauschen musst und sich die Zylinder nicht so weit zurück schrauben lassen, dass es keine Geräusche macht oder andere Ärgernisse.
- Eher den leichteren Rahmen als die besseren Laufräder wählen – zumindest beim Einsteiger-Rad. Laufräder kannst du noch immer in zwei Jahren nachrüsten, einen neuen Rahmen anzuschaffen und alles umzubauen ist wirklich mühsam und mehr was für „Liebhaber“.
- Eher leichtere Laufräder als eine elektronische Schaltung nehmen. Eine gut eingestellte mechanische Schaltung funktioniert ganz hervorragend und lautlos, gespartes Gewicht bei den Laufrädern spürst du besonders schnell, da es sich dabei um „bewegte Masse“ handelt.
- In vernünftige Reifen investieren. Wenn du bei jeder 3. Ausfahrt einen Platten hast, wird aus dem neuen Hobby schnell ein nerviger Alptraum.
- Nichts unter einer 105er-Schaltgruppe nehmen.
- Keine 1fach-Kurbel nehmen (für ein Rennrad oder ein Rad, das primär auf dem Asphalt genützt wird).
- Für den Beginn eine Kompakt-Kurbel (50/34) und eine 11-32 Kassette nehmen. Sonst macht es vielleicht beim ersten Anstieg keinen wirklichen Spaß mehr.
Einen Überblick über die Schaltgruppen, Kurbel-Arten und Übersetzungen findest du zB hier.
Was gibt es für Unterschiede?
Einen gebogenen Lenker haben sie alle, ob Race-, Aero- oder Endurance Geometrie. Es gibt aber eklatante Unterschiede, die massiv das Fahrgefühl und damit den Spaß am Rennrad-Fahren beeinflussen, das wird einem spätestens dann auffallen, wenn man sich einmal auf verschiedene Räder setzt! Dieses Thema wurde bereits auf so vielen Seiten besprochen, ich denke, ich könnte es nicht besser. Mein erstes Rennrad, die BMC Roadmachine, und auch mein zweites im Team Alpecin waren jeweils Endurance Rennräder. Durch die recht aufrechte Position braucht man als Anfänger nicht so lange, seinen Körper an die Haltung zu gewöhnen. Außerdem haben sie im leichtesten Gang beinahe eine 1:1 Übersetzung (also der Unterschied zwischen den Zähnen auf der Kassette hinten und dem Kettenblatt beim Pedal vorne). So kommt man eigentlich jeden Berg rauf. Aero-Räder wie mein jetziges Orbea Orca Aero sehen schön „aggressiv“ aus und machen natürlich richtig Spaß. Klassische Rennräder, also Race Rahmen, sind meist leichter als die beiden anderen genannten und vereinen ein wenig „das beste aus beiden Welten“.
Lese-Empfehlung zu Rennrad-„Arten“:
SZ Artikel
Fahrrad XXL
Einige der Räder, die ich in den letzten 2,5 Jahren genützt habe bzw. heute fahre.
Crosser oder Gravelbike mit zweitem Laufradsatz?
Inzwischen bietet beinahe jede Bike-Marke ein Cyclocross- oder Gravelbike an – und ich verstehe auch, warum. Diese Fahrräder sind einfach sehr vielseitig und lassen sich mit einem zweiten Laufradsatz sogar zu einem etwas schwereren Rennrad umfunktionieren. Mit den verbauten Laufrädern bekommt man beim Kauf meist schon einen breiteren Reifen (32mm und mehr) mit Profil, beim Kauf vom zweiten Laufradsatz sollte man auf das System (Steckachse oder Quick Release) und die Befestigung der Scheibenbremsen achten. Zusätzlich benötigt man noch eine passende Kassette (in der gleichen Übersetzung wie am anderen Laufradsatz, sonst muss man immer die Schaltung neu justieren), eine weitere Brems-Scheibe und ein zweites paar Reifen (ich persönlich bin ein großer Fan von Reifen in einer breite von 28mm).
Noch ein Vorteil: man muss sich auch keine großen Gedanken machen, wenn der Winter kommt und man seinen feinen Hobel eigentlich nicht durch das salzige Wasser auf der Straße bewegen möchte.
Viele Gravel-Rahmen bieten auch die Möglichkeit, Schutzbleche und Taschen anzubringen. Das ist ein großer Vorteil, wenn man mit seinem Rad verreisen möchte. Alles in allem also ein echter Tausendsassa!
Allerdings würde ich persönlich darauf achten, dass das Bike der Wahl nicht mehr als 10kg wiegt und eine Zweifach-Kurbel (also zwei Kettenblätter vorne beim Pedal) hat. So hat man immer den passenden Gang parat.
Online oder probieren?
Das Thema habe ich ja schon bei „Welches Einsteiger-Rad“ angeschnitten und das kannst nur du entscheiden. Ich würde mich aber nicht von irgendwelchen Leuten unter Druck setzen lassen. Auch ein Versender-Rad ist ein „echtes“ Rennrad. Das Wichtigste ist, dass du damit zurecht kommst und dich darauf wohl fühlst.
Eine Meinung ist bei solchen komplexen Themen wie dem Rennrad-Kauf nie genug. Deswegen habe ich gleich noch mit Lisa Brunnbauer darüber gesprochen. Sie ist nicht nur absolut Rennrad-verrückt, sondern kann auch super schreiben:
Einsteiger ist nicht gleich Einsteiger. Wer schon Fahrradambitionen mitbringt und z.B. jahrelang Mountainbike gefahren ist, der kann an die Mission „my first Roadbike“ anders herantreten, als jemand, der noch nicht einmal weiß, ob im Sport oder Radsport überhaupt Spaß macht. Dennoch würde ich immer empfehlen: niemals knausrig sein und zu wenig Geld in die Hand nehmen. Mit einem Traktor kann man auch nicht abschätzen, ob einem das Porschefahren wirklich Spaß macht. Entscheidet man sich dann GEGEN das RADFAHREN, dann hat man sich in Wirklichkeit nur GEGEN den TRAKTOR entschieden. Und Entscheidet man sich FÜR das RADFAHREN, dann muss man den Traktor früher oder später gegen ein Auto ersetzten. Das Geld, welches man sich vermeintlich gespart hat, ist dann zumindest zu einem Großteil weg, auch bei einem Wiederverkauf. Daher empfehle ich Einsteigern solide Qualität zu kaufen.
Lisa Brunnbauer ist Meteorologin und fährt etwa 30.000 Kilometer im Jahr.
Es muss kein Carbonrahmen sein. Es gibt auch sehr gute Alurahmen, diese sind mittlerweile aber teuer, weil die Carbonrahmen in den letzten Jahren immer mehr auch das mittlere Preissegment erobert haben. Auch als Anfänger darf man sich durchaus Carbon gönnen.
Als sehr solide Schaltgruppe würde ich fast ausnahmslos Shimano 105 empfehlen. Für die die bereits vom Radfahren kommen, auch die bessere Ultegra von Shimano, aber auch die gehobenen Gruppen von SRAM. Das mittlere (und schon bedeutend teurere) Preissegment von Campagnolo wäre für in meinen Augen Liebhabern oder Italienern vorbehalten.
Für Laufräder kann man sehr viel Geld ausgeben, was ich als Anfänger erst einmal vermeiden würde, außer man hat zu viel Geld übrig 😉 Bei Reifen stehe ich fest hinter Continental (Grand Prix 5000). Ich fahre aktuell immer noch Clincher und würde das jedem Anfänger empfehlen. Wem der Aufwand nicht zu viel ist, der ist bei Tubeless gut beraten. Früher oder später werde ich auch alle meine Räder auf Tubeless umsatteln. Dafür benötigt es aber die entsprechenden Laufräder. Tubeless ist vor allem von Vorteil, wenn man nicht sicher den Schlauch bei einer Panne wechseln kann. Ich tue mich da bei einigen meiner Räder oft sehr schwer (Stichwort fehlende Kraft in den zarten Händen und lange Fingernägel sind im Weg), weshalb tubeless für mich wohl unumgänglich ist. Von Schlauchreifen würde ich Anfängern abraten.
Das Thema Sattel lasse ich hier außen vor, da es den Rahmen sprengen würde. Gleiches gilt für die richtige Einstellung des Rades, Neudeutsch Fitting genannt.
Jetzt höre ich einige ungeduldig mit den Hufen scharren: was für ein Rad soll ich mir denn nun kaufen. Nun, ich würde nie eine bestimmte Marke empfehlen. Das Gesamtpaket (siehe oben) ist unbedingt zu berücksichtigen. Und selbst bei namhaften Marken, habe ich schon unschöne Geschichten gehört. Wenn ihr noch keine Raderfahrung habt, dann rate ich zu einer Probefahrt. Fühlt es sich gut an, dann ist das Fahrrad ein heißer Kandidat.
Auf Instagram und in ihrem Blog berichtet sie davon.
Was brauche ich sonst noch so?
- Helm. Wer ein Hirn hat, der schützt es. Ein guter Helm sitzt gut am Kopf und wackelt nicht hin und her, er macht aber auch keine Druckstellen. Der Helm soll nicht am Haar-Ansatz sondern über den Augenbrauen enden! Wenn du stürzt und der Schaumstoff im Helm einen Riss hat, musst du ihn ersetzen. Helme gibt es ab etwa 60€.
- Sattel. Vielleicht hast du Glück und der verbaute Sattel passt dir direkt. Grade für Frauen ist das aber ganz häufig nicht der Fall. Sättel gibt es ab etwa 80€.
- Ersatzschlauch, Pumpe oder CO2-Kartusche, Multi-Tool. Und ein paar Videos zuhause ansehen und üben! Ohne verlässt man nicht das Haus.
- Pedale und Schuhe. Lerne dein Rad erst mal mit Flat Pedals kennen. Über kurz oder lang lohnt sich aber die Investition in „richtige“ Rennrad-Pedale! Pedale, Pedalplatten und Schuhe gibt es ab etwa 100€.
- Trikot & Bib, Ärmlinge, Knielinge, Windweste, Buff. So kannst du bei Temperaturen von etwa 10 bis 40 Grad gut fahren. Insgesamt bist du ab etwa 200€ dabei. Gebraucht natürlich deutlich günstiger.
- Eine stylishe Cap für unter den Helm. Und niemand wird sehen, dass du erst seit kurzem Rennrad fährst. So wie meine von Illimité (zur Verfügung gestellt).
4 Comments